Durch die Überwachung der Wasserwirtschaft soll möglichen Wasserknappheiten und Konflikten zwischen lokalen Interessensvertretern vorgebeugt werden.
Trinkwasser ist eine wesentliche Ressource für den Tourismus, da es etwa vom einzelnen Gast, etwa zur Körperpflege, aber auch von Tourismusbetrieben im Allgemeinen, etwa für die Bewässerung von Gärten, zum Auffüllen von Swimmingpools, zur Versorgung von Wellness- und Spa-Einrichtungen, zur Reinigung der Zimmer und zum Waschen der Bett- und Tischwäsche genutzt wird. Außerdem ist es mit vielen Freizeitaktivitäten wie Golf oder Skifahren verbunden 1Gössling, 2015.
Durch den Klimawandel, der einen geringeren Schneefall und eine größere Gesamtverdunstung bewirkt, ist Wasser eine knappe Ressource in Südtirol2Zebisch et al., 2018. In Zukunft sind sektorübergreifende Konflikte bezüglich seiner Verwendung möglich, in ländlichen Gebieten etwa zwischen Tourismus und Landwirtschaft. Die Überwachung des Wasserverbrauchs ist daher wesentlich, um die lokalen Interessengruppen auf potenzielle Verknappungen und Spannungen vorzubereiten und davor zu warnen. Wie beim Stromverbrauch sind zu der mit dem Tourismus verbundenen Wassernutzung nur teilweise Daten vorhanden und keine für das Gastgewerbe. Deshalb wurde die Wassernutzung in den Beherbergungsbetrieben mit spezifischen, aus der Literatur bekannten Koeffizienten für jede Hotelkategorie geschätzt. Die verfügbaren Daten für den Wasserverbrauch der Schneekanonen werden ebenfalls präsentiert.
MEHR ZUM THEMA UMWELT
Abfallwirtschaft
Abfallwirtschaft gestaltet sich im Tourismus komplizierter als in anderen Sektoren. Einerseits aufgrund des vermehrten Einsatzes von Einwegprodukten, andererseits durch die Unkenntnis der Touristen zu spezifischen Regeln der Mülltrennung.
Abwasserwirtschaft
In der touristischen Hochsaison kann es zu einer Überlastung der Wasseraufbereitungsanlagen kommen.
Energiewirtschaft
Ein Anstieg der Touristenzahlen führt unmittelbar zu einem Anstieg des Energieverbrauchs in der Destination.
Mobilität
In der Hochsaison führt die individuelle Mobilität zu Staus und Umweltverschmutzung, was zur Belastung für Anwohnende und Touristen wird.
Naturschutz
Schutzgebiete garantieren eine größere Sensibilität für die Umwelt und damit auch umweltfreundlichere Formen des Tourismus.